Flüchtlinge auf dem Weg an die Hochschule unterstützen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) engagieren sich für eine schnelle Integration und unterstützen daher junge Talente, die als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind, auf dem Weg in ein Studium: Sie können künftig kostenfrei einen Studierfähigkeitstest ablegen und ihre Bewerbungen für Studienplätze einreichen. Die Gebühren für den Test für ausländische Studierende (TestAS) und für das Prüfverfahren durch die Servicestelle uni-assist werden vom DAAD aus Mitteln des BMBF übernommen. Durch die Verfahren wird geklärt, ob der jeweilige Flüchtling eine Chance auf Hochschulzulassung hat.

„Unter den Geflüchteten sind viele, die die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium mitbringen. Wer das Zeug dazu hat, soll bei uns studieren können. Deshalb ebnen wir den Zugang zu den Hochschulen und übernehmen die Gebühren für Prüfverfahren und Tests, die Flüchtlinge absolvieren müssen, damit ihre Sprach- und Fachkenntnisse sowie ihre Zeugnisse eingestuft werden können. Das ist Teil des Maßnahmenpaketes, mit dem das BMBF den Hochschulen bei der Integration von Flüchtlingen in ein Studium hilft“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.

DAAD-Präsidentin Margret Wintermantel: „Die deutschen Hochschulen können für die Integration von Flüchtlingen eine wichtige Rolle übernehmen. Junge, talentierte Menschen erhalten durch ein Studium in Deutschland eine neue Perspektive. Es ist unsere Aufgabe, sie dabei zu unterstützen. Flüchtlinge, die ein Studium aufnehmen möchten, bringen unterschiedliche Sprachkenntnisse und Kompetenzen mit. Genau zu ermitteln, welche das sind, ob sie zu einem Studium befähigen und wo Unterstützung nötig ist, erleichtert die Integration in reguläre Studienprogramme und trägt zum Studienerfolg bei.“

Dies geschieht durch eine zielgerichtete Erstberatung und den Einsatz diagnostischer Testverfahren. Die Arbeits- und Servicestelle für internationale Studienbewerbungen (uni-assist e.V.) prüft für ihre rund 170 Mitgliedshochschulen, ob internationale Zeugnisse gleichwertig zu deutschen Schul- oder Studienabschlüssen sind und grundsätzlich zum Studium in Deutschland berechtigen. Wenn die Hochschulen es wünschen, prüft uni-assist auch weitere Kriterien, die für eine Studienbewerbung erfüllt sein müssen, zum Beispiel Sprachkenntnisse. Sind die Unterlagen vollständig und die formalen Studienvoraussetzungen erfüllt, leitet uni-assist die Bewerbung an die Hochschule weiter. Über die Zulassung für ein Studium entscheidet aber nicht uni-assist, sondern jede Hochschule selbst.

Voraussetzung ist die vorherige Teilnahme an TestAS, einem Eignungstest für internationale Studierende, die sich für ein grundständiges Studium an einer deutschen Hochschule bewerben. Er misst allgemeine und fächerbezogene Fähigkeiten, die für ein erfolgreiches Studieren wichtig sind. Während studieninteressierte Flüchtlinge durch den Test ihre eigenen Aussichten auf ein erfolgreiches Studium besser einschätzen können, bietet er Hochschulen einen einheitlichen Vergleich durch ein standardisiertes Testverfahren. Die Hochschulen entscheiden eigenständig, wie sie die TestAS-Ergebnisse für ihre Programme nutzen – etwa für den direkten Zugang zum Studium oder die Aufnahme in ein propädeutisches Angebot bzw. Studienkolleg oder Aufnahme in einen Sprachkurs.

DAAD, uni-assist und die Gesellschaft für Akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung (g.a.s.t.) haben im Auftrag des BMBF die entsprechenden Maßnahmen für Flüchtlinge weiterentwickelt – zum Beispiel auch durch Übersetzung der Verfahren ins Arabische. Wie der Informationsbedarf der studieninteressierten Flüchtlinge steigt auch der Beratungsaufwand für die Hochschulen. Daher werden auch die Kapazitäten von uni-assist verstärkt. Gleichzeitig baut uni-assist ein Informations- und Anmeldeportal für Flüchtlinge auf.

Mehr Informationen über das gesamte Maßnahmenpaket zur Integration von Flüchtlingen an Hochschulen finden Sie hier: https://www.bmbf.de/de/fluechtlinge-durch-bildung-integrieren-1944.html

Mehr Informationen über Studienmöglichkeiten für Flüchtlinge: https://www.study-in.de/de/refugees/ und http://www.daad.de/fluechtlinge

Brandherd Nahost – Wie der Syrien-Krieg die Welt verändert

Seit mehr als fünf Jahren hält der Bürgerkrieg in Syrien die Welt in Atem. Was im Zuge des Arabischen Frühlings als friedlicher Protest begann, hat sich zum vielleicht kompliziertesten Konflikt der Gegenwart entwickelt – mit geschätzten 12 Millionen Flüchtlingen, 1,9 Millionen Verletzten und 470.000 Toten.

Wie konnte die Situation derart eskalieren? Wie wirkt sich der Syrien-Krieg gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich aus – auf den Nahen Osten, auf Europa und auf Deutschland? Und wie wird der Konflikt auf absehbare Zeit zu lösen sein?

Diese Fragen diskutieren Volker Schwenck, ARD Nahost-Korrespondent aus Kairo, Kai Küstner, ARD Korrespondent aus Brüssel und André Bank, Senior Research Fellow und Syrienexperte am GIGA, in der zweiten Ausgabe der vom Norddeutschen Rundfunk und dem GIGA veranstalteten Reihe „Grenzgänger – Auslandskorrespondenten treffen Wissenschaftler“. Durch den Abend führt Julia-Niharika Sen, Moderatorin des NDR Auslandsmagazins „Weltbilder“.

Die Anzahl der Plätze ist limitiert, bitte melden Sie sich rechtzeitig unter giga-ndr@04 an.

Es erfolgt eine Audio- und Videoaufzeichnung.

Franziska Brantner:“WIR DÜRFEN DIESE MENSCHEN NICHT JÄMMERLICH VERRECKEN LASSEN“

Im Deutschlandfunk hat die Bundestagsabgeordnete Dr. Franziska Brantner ein Interview zu Ihrer Forderung der Bildung einer Luftbrücke für ZivilistInnen in Syrien und der Situation unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge gegeben.

Hier geht es zum Interview: DEUTSCHLANDFUNK

Konferenz „Climate Migration and Health“ – 10. Juni 2016, Berlin

Das Centre Virchow-Villermé für Public Health Paris-Berlin lädt Sie herzlich in die Französische Botschaft in Berlin zur Konferenz „Climate Migration and Health“ am Freitag, den 10. Juni 2016, ein.

Das Centre Virchow-Villermé für Public Health Paris-Berlin lädt Sie herzlich in die Französische Botschaft in Berlin zur Konferenz „Climate Migration and Health“ am Freitag, den 10. Juni 2016, ein.

Aktuell wird Migration hauptsächlich mit Flüchtlingen aus Kriegsgebieten in Verbindung gebracht, jedoch ist absehbar, dass auch der Klimawandel und die damit einhergehende Verschlechterung von Lebensbedingungen Migrationsbewegungen auslösen werden. In dieser Konferenz möchten wir die Auswirkungen dieser Entwicklung auf den Bereich der öffentlichen Gesundheit in den Fokus rücken. Dazu werden am Vormittag Wissenschaftler aus Deutschland und Frankreich aus den Bereichen Public Health, Klima und Demographie die Problematik umreißen und in einer Gesprächsrunde die Auswirkungen auf Public Health diskutieren. Am Nachmittag stehen Projekte und Erfahrungen aus der Praxis im Vordergrund. Eine Paneldiskussion mit Vertretern aus Wissenschaft und Politik wird die Veranstaltung abschließen. Den genauen Ablauf der Konferenz entnehmen Sie bitte beigefügtem Programm.

Datum: 10.06.2016,
Uhrzeit: 9:30 – 17:00 (Registrierung ab 08:45)
Ort: Französische Botschaft, Eingang Wilhelmstrasse 69, 10117 Berlin (Einlass nur nach Anmeldung und mit Ausweisdokument)

Anmeldung: kostenlose Teilnahme, bitte registrieren Sie sich online aufhttp://virchowvillerme.eu/de/event/conference-on-climate-migration-and-health/