Buchempfehlung: Alarm im Darm von Dr. med. Volker Schmiedel

aa_Buch_Alarm im DarmEndlich Ruhe im Bauch!

Quälender Durchfall, Verstopfung und ständiges Rumoren – die Chance ist hoch, dass auch Sie eine Fehldiagnose bekommen haben. In 90 von 100 Fällen werden bei Darmproblemen die Auslöser nicht erkannt, und dem verzweifelten Patienten wird attestiert: Organisch alles ok! Dr. Volker Schmiedel, Chefarzt der Inneren Abteilung der Habichtswald-Klinik Kassel, hat schon zahlreichen Reizdarm-Patienten geholfen – und er hat auch Antworten auf Ihre Fragen:

Ursachen. Woher kommen meine Beschwerden? Alles über Fettverdauungs-Störungen, Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, Bakterien und Darmpilze.

Diagnostik. Ist die Darmspiegelung wirklich sinnvoll? Welche Labortests bringen Klärung?

Prophylaxe. Helfen Bakterienkulturen oder Enzyme bei der Vorbeugung? Wie bringe ich meinen Darm nach einer Antibiotika-Einnahme wieder in Balance?

Kommen Sie den wirklichen Ursachen Ihrer Verdauungs-Beschwerden auf die Spur, und fühlen Sie sich endlich wieder wohl.

Dr. med. Volker Schmiedel ist Chefarzt der Inneren Abteilung der Habichtswald-Klinik Kassel. Er schreibt regelmäßig für die Zeitschrift „Der Naturarzt“ und ist erfolgreicher Sachbuch-Autor.

2. Auflage 2014
136 S., 35 Abb., Broschiert
ISBN: 9783830483137
14,99 €

Mütterliche Ernährung beeinflusst körperliche Leistungsfähigkeit der Nachkommen

Wie Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung erstmals zeigen, kann die mütterliche Ernährungsweise die körperliche Leistungsfähigkeit des Nachwuchses beeinflussen – zumindest bei Mäusen. Im Vergleich zu Tieren, deren Mütter eine fettarme Diät während der Trag- und Stillzeit einhielten, waren Nachkommen von Müttern, die fettreiches Futter bekamen, trotz Lauftrainings weniger leistungsfähig. Ebenso sprach ihre Muskulatur nicht gut auf das Training an. Die Studie weist darauf hin, dass bei langanhaltender Aktivität die Muskeln dieser Tiere nur unzureichend mit Energie versorgt sind. Die Leistungsschwäche könnte mit fortschreitendem Alter das Risiko für Übergewicht erhöhen.

Isabel Walter und Susanne Klaus vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Journal of Nutritional Science (I. Walter und S. Klaus, 2014, DOI:10.1017/jns.2014.55).

Nach Angaben der World Health Organisation hat sich die Zahl der krankhaft übergewichtigen Menschen seit 1980 weltweit verdoppelt, wobei verschiedene Faktoren das Entstehen von Übergewicht begünstigen. Zu diesen zählen eine gewisse erbliche Veranlagung, die Ernährung und nicht zuletzt auch die körperliche Aktivität. Verschiedene wissenschaftliche Studien weisen dabei darauf hin, dass die mütterliche Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit die Nachkommen beeinflussen und diese im ungünstigen Fall im Erwachsenenalter für Übergewicht und Typ-2-Diabetes empfänglicher machen kann. Zudem ist bekannt, dass die fetale Entwicklungsphase für die Ausprägung der Muskulatur entscheidend ist, da nach der Geburt die Zahl der Muskelfasern nicht mehr zunimmt. Bislang gibt es kaum Studien, welche die Effekte der mütterlichen Ernährung auf die Muskulatur der Nachkommen hinsichtlich deren Trainierbarkeit sowie Leistungsfähigkeit untersucht haben. Daher gingen die Wissenschaftler des DIfE diesen Effekten am Mausmodell unter kontrollierten Bedingungen nach.

Insgesamt untersuchten die Forscher 20 Nachkommen von Müttern, die während der Trag- und Stillzeit fettarmes Futter* bekommen hatten, sowie eine Gruppe von 21 Tieren, die von Müttern stammten, die eine fettreiche Diät erhalten hatten. Nachdem die Tiere entwöhnt waren, erhielten alle jungen Mäuse fettarmes Futter. Jeweils einer Hälfte der beiden Mausgruppen stand zusätzlich ein Laufrad zur Verfügung, das die Tiere nach Belieben nutzen konnten.

Die Nachkommen aller Gruppen waren in etwa gleich schwer, fraßen gleich viel und verfügten über gleiche Mengen an Körperfett und Muskelmasse. Allerdings stellten die Wissenschaftler Unterschiede zwischen den beiden Gruppen fest, die für 28 Tage das freiwillige Laufradtraining absolviert hatten. So waren nach dem mehrwöchigen Training die Nachkommen der fettreich ernährten Mütter bei einem Ausdauertest nur etwa halb so leistungsfähig wie die Nachkommen der fettarm ernährten. Ihre Leistungsschwäche scheint mit Störungen des Fett- und Zuckerstoffwechsels einher zu gehen, da im Vergleich zur anderen Mausgruppe verschiedene Gene anders reguliert waren, die für die Fett- und Zuckeraufnahme in die Zellen eine Rolle spielen.

„Mit unserer Untersuchung zeigen wir zum ersten Mal, dass der mütterliche Verzehr einer sehr fettreichen Kost während der Schwangerschaft und Stillzeit die muskuläre Leistungsfähigkeit und Trainierbarkeit der Nachkommen beeinflusst – selbst dann, wenn die Mütter nicht übergewichtig sind“, sagt Susanne Klaus, die am DIfE die Arbeitsgruppe Physiologie des Energiestoffwechsels leitet. Zukünftig will Klaus die zu Grunde liegenden molekularen Mechanismen weiter untersuchen, wobei sie nicht ausschließt, dass auch epigenetische Veränderungen** der Gene eine Rolle spielen können. Um Rückschlüsse auf den Menschen zu ziehen, sei es sicher noch viel zu früh, dennoch lohne es sich, diesen ersten Hinweisen nachzugehen, um die Zusammenhänge zwischen Ernährung und pränataler*** Prägung besser zu verstehen, so Klaus.

Hintergrundinformation:

* Pro 100 Gramm enthielt das fettarme Futter etwa 4,3 Gramm Fett (dies entspricht ca. 10 Prozent des Energieanteils der Nahrung).
Pro 100 Gramm enthielt das fettreiche Futter etwa 21 Gramm Fett (dies entspricht ca. 30 Prozent des Energieanteils der Nahrung).
Das verwendete Fett setzt sich zusammen aus einem Anteil Sonnenblumenöl (70 Prozent), einem Teil Kokosnussöl (18 Prozent) und einem Teil Leinsamenöl (12 Prozent).

** Die Epigenetik ist ein relativ junges Forschungsgebiet. Sie untersucht veränderte Gen-Funktionen, die nicht auf eine Änderung der DNA-Sequenz zurückzuführen sind. Studien der letzten Zeit weisen verstärkt darauf hin, dass auch die Ernährung als Umweltfaktor den Aktivitätszustand von Genen nachhaltig beeinflussen kann, z. B. durch chemische Veränderung (Methylierung) der DNA-Bausteine.

*** pränatal: vor der Geburt

Wasserchemiker fordern Offenlegung aller Fracking-Chemikalien

Dr. Thomas Geelhaar, Präsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), bezieht Stellung zum derzeit vorliegenden Gesetzentwurf „zur Änderung wasser- und naturschutzrechtlicher Vorschriften zur Untersagung und Risikominimierung bei den Verfahren der Fracking-Technologie“. Er stützt sich dabei auf die Expertise des Fachausschusses „Chemikalien in Hydrofracking zur Erdgasgewinnung“ in der GDCh-Fachgruppe Wasserchemische Gesellschaft. „Es ist zu begrüßen“, so Geelhaar, „dass der Gesetzentwurf vorsieht, die chemische Identität aller Fracking-Additive ohne Wenn und Aber offenzulegen. Das ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber Regelungen in den USA, denen zufolge die Identität von Chemikalien nicht deklariert werden muss, wenn sie weniger als 0,1 Prozent der Additiv-Gesamtmenge ausmachen oder wenn sie vertraulich sind. Eine ausnahmslose Offenlegung der chemischen Identität ist unabdingbare Grundlage für weitergehende und notwendige Forschung zur Gefährdungsbeurteilung und muss deshalb integraler Bestandteil des Gesetzesentwurfs sein.“ Die GDCh fordert darüber hinaus, Experten aus der Wasser- und Umweltchemie in die notwendige Forschung und Bewertung mit einzubeziehen.

Geelhaar verweist in diesem Zusammenhang auch auf den Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD zur derzeitigen Legislaturperiode. Darin heißt es u.a., dass die Schiefergasförderung eine Technologie mit erheblichem Risikopotenzial sei, dass die Koalition den Einsatz umwelttoxischer Substanzen bei der Anwendung der Fracking-Technologie ablehne und dass die Entsorgung des Flowbacks aus Frack-Vorgängen […] wegen fehlender Kenntnisse über die damit verbundenen Risiken derzeit nicht verantwortbar sei.

Sichere Entsorgung des Flowbacks bisher ungeklärt
Gravierende Wissenslücken über beteiligte Chemikalien und deren sichere Entsorgung verhindern zurzeit belastbare Bewertungen. Dr. Martin Elsner, Vorsitzender des Fachausschusses der Wasserchemischen Gesellschaft, macht darauf aufmerksam, dass der Entwurf ausschließlich auf Chemikalien-Zusätze zur Fracking-Flüssigkeit fokussiert ist, nicht auf Bohrschlämme und nicht auf Problemsubstanzen, die aus dem gefrackten Gestein emporkommen (in Rückfluss (Flowback)- und Lagerstättenwasser). Dies können von der Formation abhängige, geogene Stoffe oder auch Transformationsprodukte der Fracking-Additive sein. „Da deren Identität und Gefährdungspotenzial noch weitestgehend unbekannt sind, bedarf es weiterer Forschung, damit diese von einer Expertenkommission, wie im Gesetzentwurf vorgesehen, hinreichend berücksichtigt werden können. Ohne diese Kenntnis ist eine Beurteilung des Gefährdungspotenzials, wie sie als Grundlage für die Erlaubnis von kommerziellem Fracking angedacht ist, nach heutigem Stand des Wissens nicht möglich“, so Elsner. Dies betrifft auch das Verpressen von anfallenden Fracking-Abwässern und Bohrschlämmen, was laut Gesetzentwurf eine Gewässerbenutzung darstellt und damit die Kenntnis aller involvierten Stoffe voraussetzt. Im Unterschied zu den Fracking-Additiven ist das Gefährdungspotenzial des Rückflusses aber standortspezifisch, d. h. eine standortunabhängige, allgemeine Beurteilung ist gar nicht möglich.

Konventionelle Wasserbehandlung überfordert
Einen allgemein akzeptierten Stand der Technik, wie im Gesetzentwurf angeführt, gibt es für die Behandlung von Fracking-Abwässern nicht. Weil das Rückfluss- und Lagerstättenwasser außer einem hohen Salzgehalt häufig auch Schwermetalle, radioaktive Nuklide und problematische organische Schadstoffe enthält, ist die Entsorgung selbst in den USA ein noch ungelöstes Problem. Einerseits ist über die langfristigen Risiken des Verpressens bisher wenig bekannt. Anderseits sind konventionelle Behandlungs- und Kläranlagen mit dem salzhaltigen Wasser überfordert. Um nicht in ein ungelöstes Entsorgungsproblem zu steuern, muss eine wissenschaftlich begleitete Erforschung des Fracking zwingend mit einer wissenschaftlich begleiteten Erforschung von Entsorgungstechnologien (ggf. einschließlich der Untersuchung des Gefährdungspotenzials von Verpressungen) einhergehen.

Höchste wissenschaftliche Standards als Voraussetzung
Wissenschaftlich begleitete Fracking-Bohrungen könnten diese Wissenslücken schließen. Damit dies aus wissenschaftlicher Sicht sinnvoll ist, fordert der Fachausschuss der Wasserchemischen Gesellschaft jedoch, dass diese Maßnahmen in ihrer Anzahl und ihrer Natur den Anforderungen an gute wissenschaftliche Praxis folgen müssen und nur nach unabhängiger wissenschaftlicher Begutachtung genehmigt werden dürfen. Daraus folgt, dass jede neue Erlaubnis deutlich machen muss, welche ungelösten Fragestellungen damit beantwortet werden sollen. Die Ergebnisse müssen auf eine nachvollziehbare Weise in die nächste Erlaubniserteilung einfließen, so dass die nächste Operation für Umwelt, Untergrund und Wasserhaushalt sicherer wird. Aus wissenschaftlicher Sicht muss dieses eine zwingende Bedingung für jede neue Erlaubnis sein. Darüber hinaus dürfen nur Erkundungen zugelassen werden, wenn deren Abwasser-Entsorgung von wissenschaftlicher Forschung begleitet, optimiert und zuverlässig realisiert werden kann.

Thomas Geelhaar betont, dass Wissenschaft in diesem Kontext unabhängige Wissenschaft sein müsse, die Informationen über neue Forschungsergebnisse für die breite Öffentlichkeit und über wissenschaftliche Publikationen bereithält und nicht von den beteiligten Unternehmen beeinflusst ist. „Unabhängige Wissenschaftler müssen bei der Konzeption der Erprobungsmaßnahmen beteiligt werden und Zugang haben zu Erprobungsstandort, Daten, Ergebnissen sowie Proben inklusive der angewendeten Fracking-Flüssigkeit, des Rückflusses und des Lagerstättenwassers“, so Geelhaar.

Die GDCh fordert, die Rolle der Wissenschaft zu respektieren
Neben der Unabhängigkeit der beteiligten Wissenschaftler muss jedes Forschungsvorhaben zudem klar definiert sein, vorab unabhängig begutachtet werden und nachvollziehbar zu mehr Sicherheit führen. Allerdings darf die politische Entscheidung über die Durchführung von Fracking-Operationen in konkreten Fällen nicht der Wissenschaft zugewiesen werden (etwa in Form einer Expertenkommission). Dies ist nicht nur haftungsrechtlich problematisch, sondern vernachlässigt auch weitergehende Gesichtspunkte, wie z.B. Landschaftsnutzung. Auch im Einzelfall müssen Entscheidungen deshalb durch eine Genehmigungsbehörde oder politische Entscheidungsträger getroffen werden. Erneut verweist Geelhaar auf den Koalitionsvertrag. Hierin heißt es zu Fracking auch: „Im Dialog mit allen Beteiligten sollen unter Federführung der Wissenschaft Forschungsergebnisse bewertet werden.“ Diese inhaltliche Führungsrolle der Wissenschaft ist nach Meinung der GDCh und ihrer Wasserchemischen Gesellschaft unabdingbar. Und unter den Experten sollten Wasser- und Umweltchemiker nicht fehlen.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie fördert die wissenschaftliche Arbeit, Forschung und Lehre sowie den Austausch und die Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, auch durch transdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit. Ferner setzt sich die GDCh für zeitgemäße Aus- und Fortbildung in Schule, Hochschule und im beruflichen Umfeld ein. Die GDCh hat 27 Fachgruppen und Sektionen, darunter die Wasserchemische Gesellschaft, 1926 als „Fachgruppe für Wasserchemie“ im Verein Deutscher Chemiker gegründet. Ihre Mitglieder sind tätig für den wirksamen Schutz, die sinnvolle Nutzung, die zweckmäßige Aufbereitung und Reinigung sowie die sachgemäße Untersuchung und Beurteilung des Wassers.

Mediterrane Ernährung und ein aktiver Lebensstil können vor Alzheimer schützen

Wer isst wie am Mittelmeer und sich körperlich und geistig in Bewegung hält, schützt sich zugleich vor der Alterskrankheit Demenz: Dies gilt in der Fachwelt inzwischen als erwiesen. Warum dies so ist und was genau im Gehirn passieren muss, um dem gefürchteten Gedächtnisschwund vorzubeugen, das will der Pharmakologe Dr. Gunter Eckert, Privatdozent an der Goethe-Universität Frankfurt, in einem neuen Forschungsprojekt herausfinden. Finanziert wird das Projekt von der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Bis jetzt ist Alzheimer unheilbar, umso mehr Bedeutung kommt einer präventiven Lebensweise zu. Gunter Eckert konnte mit seiner Forschungsgruppe „nutritional neuroscience“ bereits zeigen, dass es bei der Alzheimer-Krankheit früh zu einer Veränderung in den Kraftwerken der Nervenzellen (Mitochondrien) kommt. Diese lässt sich nach aktuellem Forschungsstand mit Polyphenolen, beispielsweise aus Oliven oder Trauben als Bestandteil einer mediterran ausgerichteten Ernährung, positiv beeinflussen. Darüber hinaus scheinen auch geistige Stimulation und körperliche Bewegung die Mitochondrien zu stärken.

All dies haben auch schon vor Jahren epidemiologische Studien gezeigt, die Daten zu Ernährung, Lebensweise und Erkrankung unter die Lupe nahmen. Auch klinische Studien gibt es bereits. Nicht bekannt ist bislang jedoch, was genau im Gehirn, in den Mitochondrien der Nervenzellen, geschieht. „Es soll die These überprüft werden, dass eine polyphenolreiche Diät zusammen mit geistiger und körperlicher Ertüchtigung Alterungsprozesse des Gehirns verlangsamt, die mitochondriale Dysfunktion verbessert und somit Evidenzen für einen Schutz vor Alzheimer liefert“, hat sich Gunter Eckert zum Ziel gesetzt.

Für seine Forschung setzt Eckert genetisch veränderte Mäuse ein, die bereits nach wenigen Monaten alzheimerähnliche Symptome entwickeln. Die Nager erhalten ein polyphenolreiches Futter und leben in größeren Käfigen, die mit Laufrädern und anderen Beschäftigungsmöglichkeiten ausgestattet sind, zum Beispiel mit Lego-Steinen. „Die Ausstattung wird wöchentlich ausgetauscht, damit die Mäuse gefordert sind“, erklärt der Forscher. Sollten diese Maßnahmen den Beginn der Alzheimer-Symptome bei den Mäusen nach hinten verschieben, würde das als Hinweis auf die Wirksamkeit dieses Ansatzes gelten.

Gunter Eckerts Forschungen wurden schon 2002 und 2008 von der Alzheimer Forschung Initiative gefördert, dem größten privaten Förderer öffentlicher Alzheimer-Forschung in Deutschland. Nun wurde der Ernährungs-Experte und Fachpharmakologe mit seinem auf zwei Jahre ausgelegten Projekt erneut von der AFI unterstützt. 74.950 Euro werden für das Frankfurter Projekt zur Verfügung gestellt. Das Forschungsvorhaben ist eines von sieben innovativen Alzheimer-Forschungsprojekten an deutschen Universitäten, welche die AFI ab sofort mit insgesamt 464.220 Euro bis 2016 fördert. Seit ihrer Gründung 1995 hat die AFI insgesamt 155 Wissenschaftler mit rund sieben Millionen Euro unterstützt. Quelle: Universität Frankfurt

Psychotherapeutische Ansätze zur Behandlung von Diabetes und Adipositas

Diabetes und Fettleibigkeit sind chronische Erkrankungen, deren Behandlung Betroffenen ein Höchstmaß an Disziplin und Motivation abverlangt. Häufig stellen sich im Verlauf der Selbstbehandlung Versagensgefühle ein, die zu Depressionen führen können. Um negative Entwicklungen zu verhindern und die Motivation zu stärken, setzen Experten neue psychotherapeutische Behandlungsformen ein: Schema-Therapie, Acceptance-and-Commitment-Ansatz oder Konfrontationen vor dem Spiegel beim Krankheitsmanagement.

Diabetes und Adipositas treten immer häufiger auf, zunehmend auch kombiniert. Die Therapien stellen Betroffene oft vor große Herausforderungen. Diabetespatienten, die Insulin benötigen, müssen jeden Tag mehrmals Blutzucker messen, Insulinmengen berechnen und spritzen. Adipöse Menschen wiederum sind gefordert, täglich ein ausgeklügeltes Ernährungsmanagement umzusetzen, sich mehr zu bewegen und die Kalorienzufuhr zu kontrollieren.

„Dafür müssen Verzicht und Einschränkungen in Kauf genommen werden“, erläutert Dr. phil. Andrea Benecke. „Und das ist ein Problem“, ergänzt die Leiterin des Psychodiabetologischen Forschungs- und Behandlungsschwerpunkts der Poliklinischen Ambulanz an der Universität Mainz. „Denn die Betroffenen müssen sich jeden Tag für etwas negativ Erlebtes entscheiden. Dies entspricht nicht der menschlichen Natur, die unmittelbar positive Erfahrungen machen will.“

Erschwerend kommt hinzu, dass Blutzuckerwerte nicht hundertprozentig kontrollierbar sind. Ebenso gibt es Tage, an denen Menschen mehr wiegen, obwohl sie sich zuvor eingeschränkt haben. „Solche Erlebnisse wirken zusätzlich demotivierend, lösen Gefühle von Sinnlosigkeit, Hilflosigkeit und Versagen aus“, so Benecke. „Daraus können sich leicht Depressionen oder Angststörungen entwickeln.“ Zahlen belegen, dass Depressionen bei Diabetespatienten doppelt so häufig auftreten wie in der Allgemeinbevölkerung, Angststörungen um zwanzig Prozent erhöht sind. Angst und Depression haben zur Folge, dass sich die Blutzuckereinstellung verschlechtert oder das Gewichtsproblem verschärft.

Um dem entgegenzusteuern und die Selbstbehandlungsmotivation zu stärken, bieten Experten neue psychotherapeutische Lösungswege an. Bei der Schema-Therapie etwa identifiziert der Patient negative Einstellungen, die seine Selbstabwertung fördern oder Kompetenz in Frage stellen. „In einem zweiten Schritt verändern Therapeut und Patient die hinderlichen Schemata, so dass der Patient frei wird, gesündere Verhaltensweisen zu etablieren“, erklärt Benecke. Schwierige Lebensumstände besser annehmen zu können, ist das Ziel der Acceptance-and-Commitment-Therapie. „Psychische wie körperliche Schmerzen sollten ins Leben integriert statt bekämpft werden“, sagt Benecke. Bei Verfahren lernen die Patienten daher, Lebensziele mit der Erkrankung zu erreichen und nicht trotzdem.

Vielversprechend ist schließlich auch ein neuer Ansatz, der Menschen mit schweren Ess-Attacken helfen soll. Die Erkrankung, die Fachleute als „Binge-Eating“ bezeichnen, führt meist zu einem Vermeidungsverhalten, die Betroffenen leiden unter einer negativen Selbsteinschätzung und wollen sich mit ihrem Körper nicht beschäftigen. „Therapeutisch geleitete Konfrontationen vor dem Spiegel helfen, dieses Vermeidungsverhalten ab- und regelmäßige körperbezogene Aktivitäten aufzubauen“, erklärt Benecke. Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft

Listerien: Echter Stremel Lachs bei ALDI SÜD wird zurückgerufen

Buchholz , 14.11.2014 ICEWIND Prod.- und Vertriebsges. mbH & Co. KG ruft rein vorsorglich aus Gründen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes die Produkte „ICEWIND Echter Stremel-Lachs Naturbelassen, 125g“ und „ICEWIND Echter Stremel-Lachs Pfeffer, 125g“ zurück, welche bei ALDI SÜD in den Regionen Eschweiler, Montabaur, Butzbach, Wittlich, Bingen, Mörfelden, Langenselbold, Bous, Aichtal und Murr vertrieben wurden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Listeria monocytogenes in den Produkten vorhanden ist.

Bei dem Produkt „ICEWIND Echter Stremel-Lachs“ wurde Listeria monocytogenes am Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums festgestellt. Listerien können gesundheitliche Konsequenzen haben. Insbesondere bei Schwangeren, Kleinkindern sowie Personen mit geschwächtem Immunsystem können infolge des Verzehrs schwerwiegende Erkrankungen auftreten.

Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes haben wir einen Warenrückruf aller Sorten und Mindesthaltbarkeitsdaten der betreffenden Artikel veranlasst. Es befindet sich zur Zeit keine Ware mehr im Verkauf.

Die Produkte können in allen ALDI SÜD Filialen zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird selbstverständlich erstattet, auch ohne Vorlage des Kassenbons.

Es entspricht unserer Firmenpolitik, nur qualitativ hochwertige und sichere Lebensmittel in den Verkehr zu bringen.

Wir bitten um Entschuldigung für die entstandenen Unannehmlichkeiten und bedanken uns für Ihr Verständnis für diese Maßnahme. Andere Produkte der Firma ICEWIND sind von diesem Warenrückruf nicht betroffen.

Für weitere Informationen steht Ihnen unsere kostenfreie Verbraucher-Hotline 0800-4443838 zur Verfügung.
Quelle: ICEWIND Prod.- und Vertriebsges. mbH & Co. KG

Buchempfehlung: Vegane Schokolade von Fran Costigan

Cremig, verführerisch, schokoladig und – vegan? Endlich sind göttliche Schokoladenkuchen, saftige Brownies, raffinierte Trüffel, köstliche Puddings, zartschmelzende Eiscremes und viele weitere unwiderstehliche Versuchungen nur noch ein Rezept weit entfernt. Dieses Buch wird zum kostbaren Schatz aller leidenschaftlichen Schokoladenund Dessertfans werden.

Fran Costigan, die Königin der veganen Desserts, ist die wohl bekannteste vegane Konditormeisterin. Sie ist Perfektionistin und hat über 20 Jahre in ihrer New Yorker Lehrküche damit verbracht, Rezepte solange zu verfeinern, bis es vegane Meisterwerke wurden. Ergebnis ist dieses Werk, was in seiner Art einzigartig ist. Nach ihrer Erfahrung
ist vegane Schokolade noch unverfälschter und intensiver im Geschmack – ganz ohne Milchprodukte, Eier oder weißen Zucker.

120 himmlische und rein vegane Schokoladen-Desserts, die schon beim bloßen Gedanken das Wasser im Mund
zusammenlaufen lassen, verführen zum Nachkochen und gelingen dank Fran Costigans detaillierten Anweisungen immer perfekt.

Fran Costigans „Vegane Schokolade“ ist die Bibel der süßen, rein pflanzlichen Verführungen!
Dieses Buch wird als Liebling unter den DessertKlassikern in jede Küche Einzug halten!

Kris Carr, Bestseller-Autorin

„Vegane Schokolade“ mit 120 Rezepten, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen – auch als Nicht-Veganer.
Fran
Costigan gilt als die „Königin der veganen Desserts“ .
WO am Sonntag

316 Seiten, geb.
erschienen 2014
Best.-Nr. 16048
Gewicht: 1160g
ISBN: 978-3-944125-24-4
24,- €uro

Milzbrand: Regierung von Schwaben warnt vor dem Verzehr von Rinderwürsten

Die Regierung von Schwaben warnt aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes vor Rinderwürsten. Die Rinderwürste sind möglicherweise bakteriell verunreinigt und damit möglicherweise gesundheitsgefährdend. Die Rinderwürste wurden im Gebiet Augsburg Stadt und Landkreis Augsburg an türkische Einzelhändler geliefert und zum Teil bereits verkauft.

Über das europäische Schnellwarnsystem wurde Deutschland am 16.10.2014 unterrichtet, dass zwei in Polen geschlachtete Rinder aus einem Betrieb stammen, bei dem Ende September Milzbrand amtlich festgestellt wurde. Zum Zeitpunkt der Schlachtung gab es bei den Rindern allerdings keine klinischen Anzeichen einer Erkrankung; eine Infektion der Tiere mit Bacillus anthracis kann dennoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Eine mögliche Gesundheitsgefahr ausgehend vom Fleisch oder den Produkten daraus ist als gering einzustufen, jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht völlig auszuschließen.

Die Stadt Augsburg hat heute noch 2 weitere Betriebe nachgemeldet.
Nach derzeitigem Kenntnisstand (17.10.2014) wurden folgende Einzelhändler im Gebiet Augsburg Stadt sowie der Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg mit betroffener Ware beliefert:

  • Göl Supermarkt, Schwabenstraße 45, 86343 Königsbrunn;
  • Göl Supermarkt, Eberlestr. 2, 86157 Augsburg;
  • Hatice Aydin, Zollernstr. 5, 86154 Augsburg;
  • Sürücü Supermarkt, Albert-Schweitzer-Str. 16, 86179 Augsburg;
  • AKSA Supermarkt, Bauernfeld 04, 86165 Augsburg;
  • Hubert König, Gerhard-Hauptmanns-Str. 9, 86438 Kissing.

Die noch vorhandene Ware wurde bei den betroffenen Einzelhändlern gesperrt. Die Rücknahme der Produkte wird amtlich überwacht, mögliche weitere Vertriebswege werden derzeit ermittelt. Ein Filialaushang in türkischer und deutscher Sprache bei den betroffenen Einzelhändlern wurde veranlasst.

Verbraucher, die betroffene Ware im Zeitraum vom 14.10.2014 bis 16.10.2014 bei den oben genannten Einzelhändlern gekauft oder bereits konsumiert haben, werden gebeten, sich bei der Regierung von Schwaben unter folgender Telefonnummer zu melden: 0821/327-2310 oder 0172-3724555.

Studie zum DWV-Gesundheitswandern

Wer nimmt an den vom Deutschen Wanderverband zertifizierten Gesundheitswanderungen teil? Warum machen Menschen diese Gesundheitswanderungen und wie erfahren sie davon? Auf diese Fragen antwortet eine neue Studie. Befragt wurden dafür sowohl die Teilnehmer der Wanderungen als auch die Gesundheitswanderführer selbst.

Das „Gesundheitswandern, zertifiziert nach Deutschem Wanderverband“ – kurz Gesundheitswandern – ist in vielerlei Hinsicht gesund. Es stärkt den Kreislauf, verringert Gewicht, Body Mass Index sowie Körperfett und stärkt das Wohlbefinden und die Vitalität der Menschen, die an den Wanderungen teilnehmen. Das hat eine wissenschaftliche Studie der Uni Halle- Wittenberg bereits im September 2012 bewiesen.

Gesundheitswanderungen kombinieren kurze Strecken zu Fuß mit physiotherapeutischen Übungen und Informationen rund um das Thema Gesundheit. Die neue Studie „Evaluation des Gesundheitswanderns“, ebenfalls vom Institut für Leistungsdiagnostik und Gesundheitsförderung (ILUG) an der Uni Halle-Wittenberg, fragt nun danach, wer an den Gesundheitswanderungen teilnimmt und welche Kommunikationswege die Teilnehmer erreichen. Außerdem sucht die Untersuchung nach Faktoren, die Menschen für das Gesundheitswandern begeistern. Studienleiter Professor Kuno Hottenrott: „Von Interesse ist auch, ob das Gesundheitswandern zu nachhaltigen Verhaltensänderungen führt. Dahinter steckt unter anderem die Frage, ob die Teilnehmer der Wanderungen sich in ihrem Alltag mehr bewegen.“

Um auf diese Fragen zu antworten, werteten Hottenrott und sein Team 223 Fragebögen aus, welche die zwischen 18 und 84 Jahre alten Teilnehmer der Wanderungen aus ganz Deutschland (durchschnittliches Alter: rund 63 Jahre) zuvor ausgefüllt hatten. 53 Prozent der Befragten waren Mitglieder in einem Wander- und 46 Prozent Mitglieder in einem Sportverein. Von den Befragten gaben 42 Prozent an, an einer chronischen Erkrankung zu leiden. Hottenrott: „Bluthochdruck war mit 25 Prozent am stärksten vertreten, 56 Personen litten darunter. Elf Personen hatten Asthma und fünf Personen Diabetes.“ Über die Hälfte der Befragten (57 Prozent) beurteilte ihre körperliche Fitness als gut. Mittelmäßig fit zu sein, gaben 39 Prozent der Teilnehmer an.

Die Effekte des Gesundheitswanderns beurteilten die Befragten insgesamt als gut. „Über 80 Prozent der Teilnehmer sagten, dass sie sich besser fühlen, seitdem sie Gesundheitswanderungen machen“, so der Studienleiter. Nur 17 Prozent äußerten, dass sich durch das Gesundheitswandern keine Veränderungen ergeben hätten.

Im Einzelnen stellt die Studie zu den Effekten der Wanderungen fest: Über 60 Prozent der Befragten fühlen sich weniger gestresst seit sie Gesundheitswanderungen machen und 73 Prozent haben dadurch ein positiveres Lebensgefühl. Ebenfalls jeweils über die Hälfte der Befragten fühlt sich leistungsfähiger im Beruf und im Alltag (52 Prozent), hat ein besseres Körper- oder Selbstwertgefühl (58 Prozent) sowie eine bessere Trittsicherheit beziehungsweise größere Sicherheit beim Gehen im Alltag (58 Prozent) seitdem sie an dem Wandern teilnehmen. Jeweils knapp die Hälfte der Befragten berichtete über einen größeren Freundes- und Bekanntenkreis (46 Prozent), einen besseren Schlaf (45 Prozent) und weniger gesundheitliche Probleme (49 Prozent) durch das Gesundheitswandern.

Hottenrott: „Ferner bewegen sich 66 Prozent der Teilnehmer im Alltag regelmäßig, seit sie Gesundheitswanderungen machen und 53 Prozent achten stärker auf eine gesunde Ernährung.“
Bei den Motiven zur Teilnahme am Gesundheitswandern steht der Aspekt Gesundheit laut Studie im Vordergrund: 78 Prozent möchten mit dem Wandern mehr für ihre Gesundheit tun, 69 Prozent der Befragten nehmen am Gesundheitswandern teil, um die körperliche Fitness zu verbessern und 52 Prozent wollen ihr Körpergewicht reduzieren. Außerdem gaben 48 Prozent der Befragten an, am Wandern teilzunehmen, weil sie ausgeglichener werden und Stress abbauen möchten. Für fast die Hälfte (49 Prozent) ist die Möglichkeit wichtig, neue Bekanntschaften zu machen. Nicht zuletzt nehmen drei Viertel der Kursteilnehmer am Gesundheitswandern teil, weil sie seit vielen Jahren gerne wandern. 70 Prozent wollen sich dadurch mehr in der Natur bewegen. Dazu passt, dass 69 Prozent der Befragten keine Lust haben, beispielsweise in ein Fitnessstudio zu gehen und deswegen gesundheitswandern.

DWV-Geschäftsführerin Dicks freut, dass das hinter dem Angebot stehende Konzept bei den Teilnehmern offenbar gut ankommt. Insbesondere die Kombination aus Wandern und Bewegungsübungen sowie die positiven Gruppenerlebnisse scheinen zu überzeugen. Dicks: „Für 89 Prozent haben sich die Erwartungen an das Gesundheitswandern erfüllt und 92 Prozent finden es gut, dass zum Wandern zusätzliche Übungen angeboten werden. Das zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg.“ 77 Prozent der Wanderteilnehmer gaben außerdem an, weiterhin regelmäßig Gesundheitswanderungen machen zu wollen und 81 Prozent wollen ihren Freunden und Bekannten das Gesundheitswandern empfehlen. Unterm Strich scheint es viele Wege zu geben, Menschen zum Gesundheitswandern zu führen. Sechs Prozent der Teilnehmer haben das Wandern laut eigener Aussage von ihrem Arzt empfohlen bekommen, 34 Prozent erfuhren von Freunden davon.

Auch den Aussagen der Gesundheitswanderführer selbst zufolge spielen Empfehlungen eine wesentliche Rolle. Gefragt nach der Art der Werbung ergibt sich folgendes Bild: 68 Prozent der befragten Wanderführer nannten die Mund zu Mund Propaganda, 57 Prozent die Pressearbeit und 40 Prozent das Internet. Fast ebenso viele (39 Prozent) verlassen sich bei ihrer Werbung auf Flyer. Inserate dagegen spielen nur bei 13 Prozent der Befragten eine Rolle.

Dicks: „Im Hinblick auf mögliche Handlungsempfehlungen haben wir uns zudem für die durchschnittliche Gruppengröße bei Gesundheitswanderungen interessiert.“ Hier ergab die Befragung der Wanderführer, dass durchschnittlich etwa zehn Personen bei fortlaufenden Angeboten zu fixen Terminen dabei sind, bei Gesundheitswanderungen im Rahmen von Reisen sind es im Durchschnitt zwölf Personen. Am größten sind die Gruppen bei den Angeboten im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung. Hier liegt die durchschnittliche Gruppenstärke bei 14 Personen. Aus diesen Ergebnissen werden nun Handlungsempfehlungen für den Deutschen Wanderverband, seine Mitgliedsvereine und die Gesundheitswanderführer entwickelt. Sie sollen helfen, die angestrebte Zielgruppe noch besser zu erreichen. Hottenrott: „Denkbar sind etwa Hinweise für eine verbesserte Kommunikationsstrategie, für Vernetzungen mit geeigneten Partnern oder zu Fortbildungsmodulen für Gesundheitswanderführer.“

Die Studie wurde finanziell durch den Bund gefördert. Seit dem Jahr 2008 hat der Deutsche Wanderverband bundesweit über 350 Gesundheitswanderführer ausgebildet. Die positiven Wirkungen des ganzheitlichen Bewegungsprogramms sind so deutlich, dass zahlreiche Krankenkassen mit über 70 Millionen Versicherten entsprechende Angebote inzwischen in der Primärprävention anerkennen, wenn diese von ausgebildeten Gesundheitswanderführern mit bewegungstherapeutischer Grundausbildung durchgeführt werden. Damit ist das Gesundheitswandern zum Beispiel für Reha-Kliniken und physiotherapeutische Praxen ein attraktives Zusatzangebot. Das „Gesundheitswandern, zertifiziert nach Deutschem Wanderverband DWV“ gehört zu Let´s go – jeder Schritt hält fit und ist darüber Modellprojekt von IN FORM.

Buchempfehlung: Will Tuttle – Ernährung und Bewusstsein

Dr. Will Tuttle stellt die Ernährungsgewohnheiten der Menschheit so radikal auf den Prüfstand, wie es vor ihm wohl niemand getan hat. Er zeigt auf, dass Essen nicht nur einen der intimsten Vorgänge des menschlichen Lebens darstellt, sondern zugleich auch einen der einflussreichsten. Du bist, was Du isst! Und was Du isst, hat nachhaltige Auswirkungen auf die gesamte Erde.
Die Ernährung des Menschen hat entscheidenden Einfluss auf die spirituelle Gesundheit des Einzelnen und auf die innere Ordnung des großen Organismus Erde. Tuttle belegt auf faszinierende Weise, dass die globale Krise nur eine einzige Quelle hat: Jedes einzelne Individuum! Daher liegt der Schlüssel zur Lösung des gesamten Problemkomplexes im Bewusstsein des Einzelnen.

Das Außergewöhnliche dieses bahnbrechenden Werkes liegt in der Tatsache, dass Tuttle immer wieder weite Bögen spannt – von der religiösen Verankerung von Speisegeboten zur modernen Massentierhaltung. Von der Missachtung der Rechte der Tiere zur falschen Nutzung landwirtschaftlicher Flächen. Doch immer steht als entscheidende Handlungsinstanz im Mittelpunkt – der MENSCH.

Ein aufrüttelndes Werk, das geradezu eine Pflicht­lektüre für jeden darstellt, der sich bewusst ernähren möchte!

ISBN: 978-3-86191-053-4
Auflage: übersetzt von Stefan Gutwin
übersetzt von Stefan Gutwin
406 Seiten
Preis: 19,95 €

Weitere Informationen finden Sie hier: http://willtuttle.com